In Herzen von San Cristóbal de La Laguna befindet sich eine der schönsten Altstädte auf Teneriffa mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Dort mischt sich das moderne Leben unter historischen Gebäuden aus der Kolonialzeit, Gotteshäusern und Klöstern.
Zwischen farbenfrohen Fassaden von herrschaftlichen Stadtvillen pulsiert das Leben in kleinen Geschäften und Cafés. Die Gegenwart und die Vergangenheit scheinen hier miteinander zu verschmelzen.
Entdecke in La Laguna die Spuren der Händler, die auf ihren Routen zwischen Asien und Afrika auf Teneriffa halt machten und begib dich auf eine spürbare Zeitreise.
Unterkunfts-Tipps für La Laguna: Günstig und zentral gelegen wohnst du in La Laguna in diesem privaten Studio. Eine Unterkunft mit besonderem Ambiente mitten in der Altstadt findest du im Casa Tradicional Canaria. Wenn du dir etwas gönnen möchtest, kannst du deinen Urlaub im Gran Hotel La Laguna verbringen.
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1. San Cristóbal de La Laguna – Eine Stadt mit langer Geschichte
Nur wenige Jahre, nachdem Kolumbus auf der Suche nach Indien an den Kanaren vorbei kam, wurde 1496 von Adelantado Alonso Pérez de Lugo die Kolonialstadt La Laguna auf Teneriffa gegründet. Der vollständige Name der Stadt lautet San Cristóbal de La Laguna, was in der Umgangssprache so gut wie nie verwendet wird.
Geschützt vom Anaga-Gebirge und den Bergen des Esperanza-Waldes, war dies die erste Kolonialstadt Europas ohne Stadtmauer.
Bis ins 19. Jahrhundert war San Cristóbal de La Laguna die Hauptstadt von Teneriffa und somit auch geistiges und politisches Zentrum. So wurde dort im 17. Jahrhundert die erste Universität der Kanaren gegründet. Bis heute ist La Laguna eine Universitätsstadt.
In La Laguna siedelten sich Geschäftsmänner, Händler, Adlige und Geistige an. Da die damalige Handelsroute zwischen Amerika und Asien genau durch die Kanaren verlief, wurden in La Laguna wichtige Handelsgeschäfte betrieben.
Dabei spielte unter anderem der Anbau von Zuckerrohr und Wein eine immer größer werdende Rolle.
Interessant: Auch der Anbau von Seide spielte beim Seehandel eine größer werdende Rolle. Bereits im 16. Jahrhundert gab es eine Seidenproduktion auf der Nachbarinsel La Palma. So wurde es durch die Handelsroute zwischen Asien und Amerika möglich, Maulbeerbäume und die in China gezüchteten Maulbeerseidenspinner auf den Kanaren einzuführen. Auf La Palma kannst du das Seidenmuseum besuchen und mehr über die Seide auf den Kanaren lernen.
2. Interessante Sehenswürdigkeiten in San Cristóbal de La Laguna
Gefühlt ist jedes zweite Gebäude im historischen Stadtkern von La Laguna eine Sehenswürdigkeit. Tatsächlich gibt es viele interessante Bauwerke zu besichtigen.
Um dir dennoch einen Überblick zu verschaffen und die Fülle ein wenig einzugrenzen, stellen wir dir unsere Highlights der Sehenswürdigkeiten innerhalb der Altstadt von San Cristóbal de La Laguna vor.
Du kannst sie zu Fuß der Reihe nach besichtigen. Die Sehenswürdigkeiten findest du auf der illustrierten Karte mit der selben Nummerierung im Kapitel Stadtrundgang durch den historischen Stadtkern.
- Casa Alvarado Bracamonte/Casa de los Capitanes (Haus der Kapitäne)
- Plaza del Adelantado
- Casa de José Anchieta
- Antiguo Colegio de Las Dominicas (ehem. Schule)
- Convento de Santa Catalina (Kloster)
- Casa Granero
- Convento San Juan Bautista – Las Claras (Kloster)
- Casa Lacaro (Historisches Museum)
- Casa Salazar (Bischofspalast)
- Iglesia y antiguo Convento de San Agustín
- Plaza de la Junta Suprema
- Iglesia de La Concepción
- Casa Museo Cayetano Gómez Felipe
- Teatro Leal
- Kathedrale von San Cristóbal de La Laguna
1. Casa Alvarado Bracamonte / Casa de los Capitanes (Haus der Kapitäne)
Westlich der Plaza del Adelantado befindet sich in der Calle Obispo Rey Redondo 7 das Casa Alvarado Bracamonte.
Dieses Gebäude wurde im 17. Jahrhundert errichtet und war das Wohnhaus von Diego Alvarado Bracamonte, der damalige Generaloberst von Teneriffa. Anfang des 18. Jahrhunderts lebten darin 6 Generalkapitäne aus Gran Canaria. Daher wird dieses Haus auch Casa de los Capitanes Generales genannt.
Eine Besonderheit sind die Faschen aus porösen roten Lavagestein, welche die Fenster und das Eingangstor umfassen. Im Innern befinden sich zwei Innenhöfe (Patios), wovon einer heute besichtigt werden kann. Dieser diente auch damals zum Vorzeigen, währenddess der zweite Innenhof nützlichen Zwecken wie dem Gemüseanbau diente.
Interessant: Im Innenhof kannst du in der einen Ecke eine Treppe sehen, die aus Stein und Holz besteht. Der untere Teil einer Treppe wurde damals oft aus Stein gefertigt, um die Feuchtigkeit vom empfindlichen Holz fernzuhalten.
Unter den Reichen gab es einen inoffiziellen Wettbewerb: Je mehr Stufen aus Stein vorhanden sind, desto reicher ist der Besitzer.
Heute gehört dieses Gebäude zum Rathauskomplex, welches die angrenzenden Nachbargebäude einschließt. In diesem Teil befindet sich unter anderem das Büro des Bürgermeisters, das Tourismusbüro und ein Ausstellungsraum.
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2. Plaza del Adelantado
Platz zu Ehren des Gründers Alonso Fernández de Lugo, der den Titel Adelantado trug. Dieser gründete 1496 die Kolonialstadt La Laguna.
An diesem Platz fanden wichtige öffentliche Ereignisse von La Laguna statt. Darunter religiöse Feierlichkeiten, Prozessionen, Stierkämpfe, Märkte und sogar die Vollstreckung von Todesopfern.
Bis heute ist der Platz wie zur damaligen Zeit erhalten geblieben. Im Zentrum des Platzes befindet sich ein Marmorbrunnen der aus Marseille stammt, um ihn herum spenden verschiedene Baumarten Schatten.
Interessant: Wenn du genau hinschaust, erkennst du, dass es auf der Plaza del Adelantado zwei verschiedene Arten Bänke gibt. Einige bestehen aus Holz und andere wiederum aus Stein.
Zu Kolonialzeiten gab es eine strikte Klassentrennung, die auf dem Platz sichtbar wurde. So durften nur die Adligen und Reichen Einwohner auf den Holzbänken platz nehmen, während die untere Sicht nur auf den kalten und harten Steinbänken sitzen durfte.
La Laguna liegt in einer Zone, die in den Wintermonaten kalt wird. Da war es natürlich viel angenehmer auf Holzbänken zu sitzen.
Östlich des Platzes kannst du ein kleines Gotteshaus entdecken. Dies ist die kleine Kapelle de San Miguel.
Diese wurde von Adelantado Alonso Fernández de Lugo als Familienmausoleum errichtet, doch für diesen Zweck diente es nie. Stattdessen fanden dort die ersten Versammlungen des Inselrats von Teneriffa statt. Heutzutage dient es als Ausstellungsraum.
3. Casa de José de Anchieta
An der südöstliche Ecke der Plaza del Adelantado befindet sich das ehemalige Wohnhaus von José de Anchieta, vielmehr bekannt als Padre Anchieta.
Padre Anchieta wurde am 19. März 1534 in San Cristóbal de La Laguna geboren und war ein sehr gebildeter Priester. So war er unter anderem Arzt, Ingenieur, Linguist und Poet. Er war auch mitbegründer der brasilianischen Städte Sao Paulo und Rio de Janeiro.
Du liebst es Altstädte zu besuchen? Dann schau dir unseren Beitrag über La Orotava auf Teneriffa an. Dort findest du einen interessanten Stadtrundgang mit viele Sehenswürdigkeiten.
Im Jahr 2014 wurde Jose de Anchieta heiliggesprochen und somit als „dritte Heilige von Brasilien“ betrachtet. José de Anchieta ist nach Peter von Betancurt der zweite Heilige, der auf den Kanaren geboren wurde.
4. Antiguo Colegio de Las Dominicas (ehem. Schule der Dominikanernonnen)
An der südwestlichen Ecke der Plaza del Adelantado befindet das Rathaus von La Laguna. Links davon sticht optisch ein architektonisch interessantes Gebäude hervor: Die ehemalige Mädchenschule der Dominikanernonnen.
Diese wurde im 18. Jahrhundert im traditionellen kanarischen Baustil errichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Fassade Renoviert und erhielt einen neogotischen Stil. Herausragend ist der Farbton der Fassade mit den weißen schwungvollen Dekorationen und das große Kreuz auf der rechten Seite.
Heute gehört dieses Gebäude zum angrenzenden Rathauskomplex.
5. Convento de Santa Catalina (Kloster)
Westlich der Plaza del Adelantado sticht eine mächtige weiße Mauer hervor. Dahinter befindet sich das Kloster Santa Catalina, welches 1611 für den Dominikanerorden gegründet wurde. Bis heute leben darin Nonnen.
Das Kloster wurde mit Einflüssen des Mudéjarstil errichtet, was bei den mit arabischen Ziegeln gedeckten Dächern und den aus Holz geschnitzten Erkern zu sehen ist. Die Schnitzereien aus Holz dienen für die Nonnen als Sichtschutz. So können sie von innen heraus sehen, während sie von außen niemand erkennen kann.
Interessant: Wie du bereits bemerkt hast, befinden sich die Erker aus Holz in der obersten Etage des Klosters. Da die Nonnen das Kloster zur damaligen Zeit nicht verlassen durften und somit nicht an den wichtigen Prozessionen teilnehmen konnten, wurden in den Erker nach unten gerichtete Schlitze eingebaut. So konnten die Nonnen die Prozessionen beobachten.
In der Kirche des Klosters befindet sich der gläserne Sarg mit dem Körper der Nonne María de Jesús, auch bekannt als La Siervita, die am 15. Februar 1731 verstarb. Die Einheimischen von Teneriffa fühlen der La Siervita gegenüber eine sehr starke Hingabe.
Anlässlich zu ihrem Todestag werden nur einmal im Jahr die Pforten des Klosters für Besucher geöffnet, um La Siervita zu besuchen.
Insider Info: An der nördlichen Seite des Klosters Santa Catalina befindet sich die Gasse Calle Deán Palahí (in der Karte Sternchen 1), auch bekannt als Gasse der Jagd. Diese Gasse geht vom Plaza de Adelantado ab, wo unter anderem zur damaligen Zeit der Markt stattfand.
Da in dieser schmalen Gasse bis heute immer ein kühler Wind pfeift und es durch die hohen Mauern überwiegend schattig ist, wurden die Fisch- und Fleischstände dort aufgebaut.
6. Casa Granero
Das Casa Granero befindet sich in der Calle Viana 18 und gehört zu den ältesten Häusern des historischen Stadtkerns. Es diente als Getreidespeicher und stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Zu erkennen ist, dass die große Pforte für die Kutschen diente und die kleine für Personen. Das Getreide wurde in der oberen Etage gelagert, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.
Heute befindet sich das Casa Granero in Privatbesitz und wurde erst kürzlich restauriert.
7. Convento de Santa Clara (Kloster)
In der Calle Viana 38 befindet sich das Kloster Santa Clara, welches Mitte des 16. Jahrhunderts gegründet wurde. Es war das erste Nonnenkloster der Kanaren und gehört dem Franziskanerorden an. Heute stellen die im Kloster lebenden Nonnen die Oblaten für die Messen in La Laguna her.
Das Kloster wurde im kanarischen Baustil errichtet, doch es findet sich an den mit Holz geschnitzten Erkern der arabische Stil wieder. Auch dieser Erker ist von einem Sichtschutz ummantelt und besitzt die nach unten gerichteten Sichtschlitze, um die Prozessionen zu beobachten (siehe oben Convento de Santa Catalina).
In dem Kloster Santa Clara befindet sich ein Museum mit heiliger Kunst. Darin sind religiöse und heilige Gegenstände aus Gold und Silber, sowie Textilien, Skulpturen und Gemälde ausgestellt.
Museum für heilige Kunst
• Eintritt: 3€
• Öffnungszeiten: Mo 10-14 Uhr / Di-Fr 10-17 Uhr / Sa-So geschlossen
8. Casa Lercaro (Historisches Museum)
In der Calle San Augustín 22 befindet sich das Casa Lecaro. Ende des 16. Jahrhunderts errichtete die italienische Händlerfamilie Lercaro diese Stadtvilla im kanarischen Baustil mit traditionellen Innenhof (Patio) im Zentrum von San Cristóbal de La Laguna.
Typisch kanarisch: Auf den Kanaren gibt es viele Geister-Legenden. Eine berühmte Legende bezieht sich auf das Casa Lercaro. So heißt es, dass sich in diesem Haus noch heute der Geist der Tochter aufhält. Diese sollte eine Zweckehe mit einem deutlich älteren Herren eingehen, woraufhin sie sich das Leben nahm.
Seit 1993 befindet sich in dieser sehr gut erhaltenen Stadtvilla das historische Museum von Teneriffa. Darin kannst du dir aus der Zeit vom 15. bis zum 20. Jahrhundert einen Überblick über die kulturelle, soziale, wirtschaftliche und institutionelle Entwicklung von Teneriffa verschaffen.
Historisches Museum
• Eintritt: 5€ normal / 3€ ermäßigt inklusive Audioguide / Fr. und Sa. 16-20 Uhr kostenlos
• Öffnungszeiten: Täglich von 9 – 20 Uhr
9. Casa Salazar (Bischofspalast)
Das Casa Salazar befindet sich in der Calle San Augustín 28 und spiegelt wunderbar den kanarischen Barockstil wieder. Don Cristóbal Salazar de Frías lies dieses Gebäude Ende des 17. Jahrhunderts errichten. Die Fassade besteht komplett aus Gestein, welches aus dem nahegelegenen Tegueste stammt.
Neben den pompösen Verzierungen des Hauses sticht auf der grauen Fassade das weiße Familienwappen aus Marmor besonders empor. Eine weitere Besonderheit sind die Wasserspeier an der Dachkante. Diese zoomorphischen Figuren erinnern an die präkolumbisch-mexikanische Kunst.
Heute ist dieses Gebäude der Bischofspalast und kann leider nicht besichtigt werden. Dennoch lohnt sich ein Blick durch das wunderschöne eiserne Tor in den grünen Innenhof.
10. Iglesia y antiguo Convento de San Agustin
Am Ende der Calle San Augustín befindet sich die erste Universität der Kanaren, die im 18. Jahrhundert in einem ehemaligen Kloster gegründet wurde.
Das Gebäude wurde Anfang des 16. Jahrhunderts von den Augustinermönchen gegründet und diente bereits Mitte des selben Jahrhunderts als Bildungsstätte. So wurde dort in der Eingangshalle Grammatik und Latein unterrichtet, was vom Inselrat finanziert wurde.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Universität von der ersten Sekundarschule der Kanaren abgelöst, die sich bis heute in diesem Gebäude befindet.
Besonders sehenswert ist der hübsch bepflanzte Vorgarten mit Sitzbänken und verschiedenen Bäumen und Pflanzen, aber auch der üppig bewachsene Innenhof (Patio) beeindruckt durch die vielen Pflanzen und die roten Säulen. Ein Ort zum Entspannen.
Kannst du zwischen all den grünen Pflanzen im Patio diese weiße Kiste entdecken? Dies ist die erste Wetterstation der Kanaren.
Interessant: Auf den Kanaren finden regelmäßig religiöse Feierlichkeiten statt. So auch am 13. November, der Tag von San Diego. Von der Schule wurde es immer geduldet, an den Feierlichkeiten teilzunehmen.
Der Lehrer Don Diego legte diesen Feiertag allerdings als seinen eigenen aus und feierte diesen mit Klausuren. Dementsprechend plante er für diesen Tag eine Klausur.
Die Schüler waren empört und weigerten sich. Sie hinterließen für Don Diego am 13. November 1915 folgende Nachricht an der Tafel:
“ Tag von San Diego – Tag des generellen Schwänzenz. Die guten Bräuche soll man respektieren.”
Die Schüler schwänzten die Klausur, Don Diego war wutentbrannt. Dem Direktor gefiel das Verhalten seiner Schüler auch nicht, aber er hat sie verstanden und ein Auge zugedrückt.
Im nächsten Jahr plante Don Diego erneut eine Klausur am 13. November und hinterließ seinen Schülern folgende Botschaft an der Tafel:
“Tag von Don Diego – Tag des generellen Durchfallens. Die schlechten Bräuche sollen enden.”
Trotz der Drohung hielten die Schüler an der neuen Tradition fest und schwänzten die Klausur erneut. Bis heute wird diese Tradition (mittlerweile auf den gesamten Kanaren) aufrecht erhalten, sodass am 13. November jedes Jahres die Schule geschwänzt wird.
1964 wurde die Kirche des Klosters durch einen großen Brand zerstört. Die Außenmauern sind stehen geblieben, sowie ein Marmorrelief der Virgen de Gracia. Ein Blick vom Vorgarten durch das Fenster in die Ruine lohnt sich.
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11. Plaza de la Junta Suprema
Die Calle San Augustín und somit auch die Altstadt schließt an der Plaza de la Junta Suprema ab. Rechts und links an der Plaza befinden sich zwei entzückende private Wohnhäuser, in der Mitte kannst du unter einem schattenspendenen Baum ein kleines Päuschen einlegen.
Am Ende des Platzes, auf der rechten Seite, kannst du am Boden die gezeichnete Karte des historischen Stadtkern sehen und an dessen Ende eine große rundliche Fläche.
Dies war die Lagune, an deren Rand du dich in diesem Moment befindest, wenn du diese Karte siehst.
Nach der Eroberung der Kanaren ließen sich an der Lagune bereits die ersten Siedler nieder, um Landwirtschaft zu betreiben.
Nachdem die Kolonialstadt La Laguna gegründet wurde und sich immer mehr ausbreitete, wurde die Lagune ausgetrocknet.
12. Iglesia de Nuestra Señora de La Concepción
Die Iglesia de Nuestra Señora de La Concepción ist die erste Gemeindekirche von Teneriffa und stammt aus den Jahren der Eroberung Ende des 15. Jahrhunderts. Der ursprüngliche Bau existiert leider nicht mehr.
Das heutige Gotteshaus ist von mehreren Um- und Anbauten, sowie Renovierungsarbeiten geprägt. Auch wenn das Kirchengebäude einen Mix aus verschiedenen Epochen wiederspiegelt, ist der kanarische Baustil deutlich zu erkennen.
Die großen Quadersteine an den Portalen, Fenstern und Hausecken, sowie die großflächig verputzte Fassade, aber auch der quadratische Glockenturm sind typisch für den kanarischen Baustil.
Heute ist der Glockenturm ein Wahrzeichen von La Laguna.
13. Casa Museo Cayetano Gómez Felipe
Neben der Iglesia de La Concepción befindet sich ein Hausmuseum. Dieses ist ein traditionell kanarisches Stadthaus mit Innenhof (Patio), welches Anfang des 18. Jahrhunderts in La Laguna errichtet wurde. Der letzte Besitzer war der Sammler Cayetano Gómez Felipe, der vom Nagel über Möbel bis hin zu Gemälden aus aller Welt alles mögliche gesammelte.
Nach seinem Tod lebte die einzige Tochter seinen Lebenstraum weiter und ließ das Wohnhaus zu einem sehr interessantes Museum umbauen, welches seine Pforten seit Dezember 2019 geöffnet hat.
Die Sammlungen spiegeln die Geschichte der Kanaren wieder, die zu zeiten der Eroberungen einen wichtigen Punkt auf den Handelsrouten zwischen Asien und Amerika darstellten.
Museum Casa Cayetano Gómez Felipe
• Eintritt: 4,50€ normal / 2,50€ ermäßigt inklusive Audioguide
• Öffnungszeiten: Di-Sa 10-19 Uhr (Besuchszeiten der Ausstellung: 12-17:30 Uhr) / So 11-16 Uhr (Besuchszeiten der Ausstellung: 12-17:30 Uhr)
14. Teatro Leal
Das jüngste Gebäude in der Reihe der interessantesten Sehenswürdigkeiten in La Lagunas Altstadt ist das Teatro Leal. Es befindet sich in der Calle Obispo Rey Redondo 50 und sticht durch seine imposante Fassade heraus.
Das Theater wurde im Jahre 1915 errichtet und zeigt typische Merkmale des Eklektizismus.
In den 60er Jahren wurde das Teatro Leal als Kino genutzt, 1990 wurde es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Nach 18 Jahren öffnete das Theater im Oktober 2008 wieder seine Pforten. Zur feierlichen Eröffnung kam sogar der heutige König Felipe VI mit seiner Königin Letizia.
15. Kathedrale von San Cristóbal de La Laguna
Die Kathedrale von San Cristóbal de La Laguna wurde im 16. Jahrhundert als zweite Gemeindekirche errichtet und erst im Jahre 1819 als Kathedrale benannt.
Doch bevor sie zur Kathedrale wurde, bestand die Kirche aus nur einem Schiff. In den Jahren der Anbauten kamen bis zu vier neue Schiffe, ein größerer Altarraum, mehrere Kapellen und ein Glockenturm hinzu.
Auf Grund der vielen An- und Umbauten kam es zu Komplikationen mit der Statik, was zur Schließung der Kathedrale führte. Die Folge war der Teilabriss und Neuaufbau.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde aus der Kathedrale von San Cristóbal de La Laguna ein dreischiffiger Bau mit großzügigem Altarraum acht Nebenkapellen und zwei Glockentürmen. Die Schutzheilige des Gotteshauses ist die Virgen de Los Remedios.
In der Kathedrale befindet sich das Grab von Alonso Fernández de Lugo, der Gründer von La Laguna.
Kathedrale von San Cristóbal de La Laguna
• Eintritt: 6€ normal / 5€ ermäßigt inklusive Audioguide
• Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18:30 Uhr / Sa 9-12:30 Uhr
3. Kleines Insiderwissen von der Altstadt von San Cristóbal de La Laguna
Wenn du durch die Altstadt von La Laguna spazieren gehst und die dir vielen Sehenswürdigkeiten ansiehst, achte auf die Details.
So kannst du beispielsweise in einigen Fenstern die aus Holz geschnitzten Sichtschutze entdecken, die die Klöster an ihren Erkern in den Obergeschossen haben. Dieser Sichtschutz verhindert die Sicht nach innen, während man von innen nach außen sehen kann.
Bist du auf der Suche nach einem Ort, der bei Touristen noch ziemlich unbekannt ist? Dann schau dir unseren Beitrag über Tegueste an, einen der ältesten Orte auf Teneriffa.
Auch interessant sind die hölzernen Ecken. Sicher ist dir an manchen Kreuzungen bereits aufgefallen, dass an den Ecken der Häuser Holzbalken befestigt wurden (in der Karte Sternchen 3). Dies weist auf eine Kneipe in der Nähe hin. Da die Männer nach der Kneipe mit hohem Alkoholpegel noch mit ihrer Kutsche fuhren, rammten sie die Hausecken. Daraufhin haben einige Besitzer als Schutz vor zerstörten Ecken diese mit Holzbalken ausgestattet.
Im Casa Montañés, in der Calle San Augustín 16, befinden sich innen, versteckt hinterm Eingangstor, zwei Pinkelecken (in der Karte Sternchen 2). Damit die Wachmänner ihren Posten nicht verlassen mussten, konnten sie direkt in ihre Ecke pinkeln. Um unangenehme Gerüche zu verhindern, verfügen die Pissoirs aus Stein über einen Abfluss.
Im historischen Stadtkern von La Laguna haben sich hauptsächlichen die Reichen und Adligen angesiedelt. Die Häuser, in denen zu dieser Zeit bedeutende Familien lebten, erkennst du an den Wappen, die sich mittig oberhalb der Eingangsportale befinden.
4. Stadtrundgang durch den historischen Stadtkern von San Cristóbal de La Laguna
Am besten tauchst du in die längst vergangen Zeiten der ehemaligen Kolonialstadt La Laguna ein, in dem du zu Fuß die zahlreichen Sehenswürdigkeiten besichtigt.
Wenn du alles sehen möchtest, empfiehlt es sich 2-3 Tage die Stadt zu besichtigen. So kannst du in die Geschichte eintauchen und alle Eindrücke festigen.
Tipp: Nimm am Alltagsleben in La Laguna teil und buche deine Unterkunft direkt im historischen Stadtkern. Zum Beispiel im La Laguna Gran Hotel* oder im Hotel Aguere*, welche sich in alten Kolonialhäusern befinden.
Hast du nur einen Tag Zeit um die Sehenswürdigkeiten in La Laguna zu besichtigen, empfiehlt sich die kostenlose Führung vom Tourismusbüro.
Tourismusbüro La Laguna
• Adresse: Calle Obispo Rey Redondo 7 (Ecke Calle Viana)
• Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-15 Uhr / Sa-So geschlosse
• Reservierungen unter: turismo.aytolalaguna.es
5. Anfahrt nach San Cristóbal de La Laguna
La Laguna befindet sich im Norden von Teneriffa, in der Nähe des Flughafens Tenerife Norte. Du kannst die die Stadt bequem mit Bus oder Mietwagen erreichen.
Du kommst aus dem Süden?
Bei eigener Anreise mit Mietwagen erreichst du La Laguna am besten über die Autobahn TF1 (Autopista Sur) Richtung Santa Cruz/La Laguna.
Bei der Anreise mit dem Bus solltest du viel Zeit einplanen, wenn du aus der Gegend um El Medano, Los Cristianos, Adeje oder Los Gigantes kommst, da es keine Direktverbindung gibt. Die Anreise erfolgt über Santa Cruz, wo mehrere Buslinien und die Tram 1 nach La Laguna fahren.
Auf der Seite der Busgesellschaft Titsa kannst du deine Route planen.
Du kommst aus dem Norden?
Wenn du mit Mietwagen aus dem Norden von Teneriffa anreist, erreichst du La Laguna über die Autobahn TF5 (Autopista Norte) Richtung Flughafen Tenerife Norte/La Laguna.
Verschiedene Buslinien gehen direkt nach oder durch La Laguna. Ab Icod de los Vinos fährt die 108 (Endstation Santa Cruz) direkt nach La Laguna. Kommst du aus der Gegend um Garachico, Los Silos oder Buenavista musst du einmal umsteigen.
Auf der Seite der Busgesellschaft Titsa kannst du deine Route planen.
6. Parken in San Cristóbal de La Laguna
Innerhalb des historischen Stadtkerns ist es sehr schwer eine kostenlose Parklücke am Straßenrand zu finden. Allerdings gibt es in unmittelbarer Nähe mehrere Parkhäuser/Tiefgaragen. Die Parkgebühren sind nicht überteuert.
Möchtest du dennoch am Straßenrand parken, empfehlen wir dir in dem Wohnviertel um den Parque de La Constitución auf die Suche zu gehen.